Freitag der 13. – Der Unglückstag

Depressiver Zuschauer sitzt vor einer Leinwand mit schwarzer gezeichneter Katze, welche auf Kalenderblatt Freitag, 13. zeigt.

Sowohl die Zahl 13, als auch der Tag Freitag gelten seit langem als Unglückssymbole. Freitag der 13. gilt deshalb als Unglückstag.
Am Tag der Epochalypse wird die Systemzeit von betroffenen Geräten auf Freitag den 13. Dezember 1901 zurück gestellt. Diese „Zeitreise“ endet also ausgerechnet an einem Unglückstag. Grund genug um die bewegende Geschichte dieses Mythos näher zu beleuchten.

Der Unglückstag biblischen Ausmasses

Dem Neuen Testament zufolge wird Jesus an einem Freitag gekreuzigt. Beim letzten Abendmahl saß Jesus mit zwölf Jüngern zusammen – und der 13. Tischgenosse, Judas, hatte Jesus verraten.

Störung der Ordnung des 12er Systems: „Dutzend des Teufels“

Die Zahl 13 sprengt auch die gängigen und bekannten Ordnungen des 12er Systems. Es gibt 12 Tierkreiszeichen und 12 Apostel. Auch die zeitliche Ordnung wird gestört, denn Tage und Nächte sind jeweils 12 Stunden lang und es gibt 12 Monate. Deshalb wurde die 13 im deutschen Volksmund lange als das „Dutzend des Teufels“ bezeichnet.

„Schwarzer Freitag“ an der Börse

An der Börse gibt es mehrere Ereignisse, die als „Schwarzer Freitag“ in die Geschichte eingingen. Unter anderem der Crash an der Berliner Börse vom 13. Mai 1927. Der Vorbote der Weltwirtschaftskrise.

Der Templerorden im Bann vom Freitag, dem 13.

Der sagenumwobene Templerorden wurde am Freitag den 13. Januar 1128 in Jerusalem gegründet (Konzil von Troyes). Am Freitag, den 13. Oktober 1307 besiegelte der in Frankreich herrschende König Philipp der Schöne das Ende der Tempelritter. Was folgt ist die Gefangennahme und Folter der Templer. 1314 stirbt schliesslich Jacques de Molay, der Großmeister des Ordens, auf dem Scheiterhaufen. Ebenfalls an einem Freitag den 13.

Freitag der 13., eine Erfindung?

Für einige Forscher gilt der US-Amerikaner Thomas William Lawson, der gegen Ende des 19. Jahrhunderts durch Börsenspekulationen zum Multimillionär würde, als Erfinder dieses Schreckenstermins. Er schrieb den Börsenroman Friday the 13th, welcher 1907 in Buchform erschien. Alles reine Fiktion?! Erstaunlich ist jedenfalls, dass das nach ihm benannte Schiff „Thomas W. Larson“, der größte Segler seiner Zeit und der einzige Siebenmastschoner der Seefahrtsgeschichte, im selben Jahr verunfallte. In einem Orkan wurde er gegen die Felseninsel Shag Rock geworfen und versank. Die Katastrophe geschah in der Nacht vom 13. auf den 14. Dezember 1907. Wie im Jahr 1901, war der 13. Dezember ein Freitag.

„Freitag der 13.“-Virus bedrohte bereits die IT-Welt

Auch im IT Bereich ist der Unglückstag bekannt. Ende 1980er verbreitete sich ein Computervirus auf IBM-Computern, der am Freitag, den 13. Dateien auf dem System löschte. Diesem „Friday the 13th“-Virus, auch „Jerusalem“-Virus genannt folgten einige weitere Computerviren mit ähnlichem Inhalt. Zum Beispiel der Virus Jerusalem-Apocalypse, welcher den Text “Apocalypse!!” enthält und jedes Programm welches an einem Freitag, den 13. ausgeführt wird löscht.

Armageddon bereits vor 2038 an einem Freitag den 13.?

Der Asteroid (99942) Apophis wurde nach dem Gott des Chaos in der ägyptischen Mythologie benannt und wird im Jahr 2029 am Freitag den 13. April der Erde gefährlich nahe kommen. Kurz nach der Entdeckung hielt man gar eine Kollision mit der Erde für möglich. Ein Einschlag des im Durchmesser 370 Metern grossen Apophis, würde eine Energie von etwa 900 Megatonnen freisetzen – zum Vergleich, die Atombombe von Hiroshima hatte etwa 13 Kilotonnen Sprengkraft.

Die Angst hat einen Namen

Die Furcht vor einem Freitag dem 13. hat sich so tief in der kollektiven Wahrnehmung verankert, dass es eine Bezeichnung dafür gibt: Paraskavedekatriaphobie.

„Gewiss sind nur der Tod und die Steuer“

Alles nur ein schlechtes Omen oder ist die Angst diesmal berechtigt? Wir werden sehen, denn: „Gewiss sind nur der Tod und die Steuer“, Benjamin Franklin – Freitag, der 13. November 1789.

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